UNESCO Naturerbe Grumsiner Forst

Naturparadies Grumsiner Buchenwald in der Uckermark

Der Grumsiner Forst (genauer: Grumsiner Forst/Redernswalde) liegt in der südlichen Uckermark, im Bundesland Brandenburg. Etwa eine Autostunde ist der große Buchenwald von der Hautpstadt Berlin entfernt. Das kleine Örtchen Grumsin eignet sich für die Anfahrt am Besten. Der große Wald erstreckt sich auf über 6000 Hektar und besteht im Wesentlichen aus eindrucksvollem Buchenwald beziehungsweise Buchenurwald mit Mooren und Seen. Die Fläche von 6000 Hektar ist mit einer kleineren Stadt vergleichbar. Es ist eher wenig los hier – selbst an sonnigen Tagen findet sich im Wald viel Ruhe und oft genug begegnet einem bei einem Spaziergang keine Menschenseele. Bei gutem Wetter präsentiert sich der Grumsiner Forst oder Grumsiner Buchenwald in den herrlichsten Farben.

Deutschland

Die Geschichte des Grumsiner Buchenwaldes

Seit dem Jahr 1990 steht der Wald rund um die kleine Ortschaft Grumsin unter Naturschutz. Schon in DDR-Zeiten war er allerdings gesperrt. Da die Sperrung des Waldes durch Erich Mielke – dem damaligen Minister für Staatssicherheit – mit zum Schutz des Waldes beitrug, lässt sich ansatzweise ein Urwald rund um Grumsin entdecken. Während die meisten Buchen nach etwa 50 Jahren gefällt werden, bleiben die mächtigen Bäume im Grumsiner Forst stehen. 150 Jahre alt sind sie und in Teilen des Waldes überlässt man die Natur sich selbst. Umgefallene Baumriesen regeln die natürliche Waldentwicklung dabei von selbst. Bis ein echter Urwald entsteht, werden noch viele Jahre vergehen müssen. Zukünftige Generationen haben dann die Möglichkeit, auf der Fläche des Grumsiner Forstes einen Urwald zu entdecken, ganz so wie früher etwa 40 Prozent der Flächen Europas bedeckt hat.

Im Jahr 2011 wurden rund 600 Hektar des Grumsins zu einem Teil der UNESCO-Weltnaturerbestätte „Buchenurwälder und Alte Buchenwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“. Wer einen vollständigen Urwald sehen will, sollte sich die Karpaten als Reiseziel vornehmen – der Buchenwald Grumsin vermittelt aber dennoch schon heute einen sehr guten Einblick in die Vegetation eines europäischen Urwaldes.

Naturschutzgebiet Grumsiner Forst

Im Naturschutzgebiet finden sich auch seltene Tierarten wie Schreiadler, Schwarzstörche , die den geschützten Wald als Rückzugsort nutzen. Die Kernzone des Waldes darf dabei nur im Rahmen von Führungen betreten werden. Die Führungen können Sie beim Tourismusverein Angermünde buchen: Tourismusverein Angermünde, e.V., Brüderstraße 20, 16278 Angermünde, Telefon: 03331/297660, e-mail: info@angermuende-tourismus.de. Weite Teile des Waldes können aber ohne Hindernisse zu Fuß erkundet werden. Der Grumsiner Forst ist ein herrliches Wandergebiet, in dem sich gemütliche Spaziergänge genauso gut machen lassen wie ausgedehnte Wanderungen.

Bei einer Runde durch den Grumsiner Forst oder Grumsiner Buchenwald sollten die Regeln eines Naturschutzgebietes beachtet werden: Nichts mitnehmen, kein Feuer entzünden, nicht campen, keinen Lärm machen, auf den Wegen bleiben und gesperrte Gebiete nicht oder eben nur im Rahmen einer Führung betreten. Bei Sturm oder Starkregen ist der Wald übrigens kein geeigneter Ort. Im Sommer ist ein guter Mücken- und Zeckenschutz ratsam.

Infozentrum Altkünkendorf

Ein Informationszentrum findet sich im nahe gelegenen Ort Altkünkendorf, Altkünkendorfer Straße 22, 16278 Angermünde. Die Ausstellung im Infozentrum ist von Mai bis Oktober geöffnet; von Mittwochs bis Sonntags sowie an Feiertagen von 10.00 bis 16.00 Uhr. Altkünkendorf selbst ist eine kleine Ortschaft am Rande der ausgehnten Waldflächen. Der ambitionierte Wanderer oder Erholungssuchende findet in der näheren Umgebung nicht nur den Wald, sondern auch zahlreiche andere Wander- und Radwege durch Wiesen, Wälder und entlang von Seen in der ganz sanft hügeligen Landschaft der Uckermark.

Anfahrt: So kommt man zum Grumsiner Forst

Die Anfahrt mit dem Auto ist einfach. Altkünkendorf mit dem Infozentrum ist ein guter Startpunkt. Loswandern kann man auch direkt in der sehr kleinen Ortschaft Grumsin. Allerdings: In Grumsin gibt es kaum Möglichkeiten zum Parken, daher ist Altkünkendorf eher zu empfehlen. Der Wald liegt neben der Autobahn A11 von Berlin in Richtung Prenzlau. Vorsicht – wer Google Maps benutzt: Mitten auf der Autbahn sagt die Stimme “Ihr Ziel liegt rechts von Ihnen”. Da man dort nun einmal schwer anhalten kann, ist die Ausfahrt in Richtung Angermünde zu empfehlen. Der Weg führt dann über die B198 oder über kleine Seitenstrassen nach Althüttendorf und dann durch Neugrimnitz bis nach Grumsin. Wer direkt nach Grumsin mit öffentlichen Verkehrsmitteln will, sollte sich über die Buslinien informieren – einen Bahnhof gibt es in der kleinen Ortschaft nicht. Die nächstgelegenen Bahnhöfe finden sich in Angermünde und in Althüttendorf. Unterwegs mit dem Fahrrad liegt der Grumsiner Forst auch entlang des Radwegs Berlin-Usedom.

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